01.06.2021 | Forschung, TOP NEWS, Medienmitteilung, iDiv

Dimensionen des Invasionserfolgs von Pflanzen

Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera) (Bild: Trevor Fristoe)

Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera) (Bild: Trevor Fristoe)

Nickender Sauerklee (Oxalis pes-caprae) (Bild: Mark van Kleunen)

Nickender Sauerklee (Oxalis pes-caprae) (Bild: Mark van Kleunen)

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Internationales Forschungsteam identifiziert Muster und Faktoren der „Invasivität“ nichtheimischer Pflanzenarten in Europa

Basiert auf einer Medienmitteilung der Universität Konstanz

Invasive Pflanzen sind Pflanzenarten, die in einer Umgebung außerhalb ihres ursprünglichen Lebensraums wachsen. Sofern sie sich dort erfolgreich etablieren, können sie erhebliche negative Auswirkungen auf lokale Ökosysteme sowie Wirtschaft und Gesellschaft haben. Nicht alle Pflanzenarten sind jedoch gleich effektiv bei der Eroberung neuer Lebensräume. Ein internationales Team von Forschenden unter der Leitung des Konstanzer Biologen Professor Mark van Kleunen und unter Beteiligung von iDiv-Mitgliedern untersuchte nun auf kontinentaler Ebene verschiedene Arten von „Invasivität“ sowie mögliche Faktoren, die den Invasionserfolg nichtheimischer Pflanzen in Europa bestimmen.

Die Studie, die in der Fachzeitschrift PNAS erschienen ist, beschreibt Invasivität entlang der drei Dimensionen „lokale Häufigkeit“, „geografische Ausdehnung“ und „Breite an Lebensräumen“. Hohe Werte in den Variablen charakterisieren die „Superinvasoren“ unter den Pflanzen, die in vielen Fällen außerdem durch eine außereuropäische Herkunft, eine frühe Ankunft in Europa sowie schnelles Wachstum charakterisiert sind. Die Ergebnisse der Studie erweitern unser allgemeines Verständnis darüber, wie sich sowohl invasive als auch einheimische Pflanzenarten ausbreiten, und können helfen, zukünftige Invasionsereignisse besser vorherzusehen und diesen entgegenzuwirken.

Faktenübersicht

  • Die Invasivität von Pflanzenarten wird entlang der drei Dimensionen „lokale Häufigkeit“, „geografische Ausdehnung“ und „Breite an Lebensräumen“ beschrieben. Hohe Werte in allen drei Variablen charakterisieren sogenannte „Superinvasoren“.
  • Neben einigen biologischen Merkmalen spielt insbesondere die Invasionshistorie der Pflanzen eine wichtige Rolle für die Invasivität: Außereuropäische Herkunft, frühe Ankunft in Europa sowie schnelles Wachstum sind Merkmale vieler Superinvasoren.
  • Die Ergebnisse erweitern unser allgemeines Verständnis über die Verbreitung von Pflanzen und können helfen, zukünftige Invasionsereignisse besser vorherzusagen und einzudämmen.

Einen ausführlichen Artikel bietet die Universität Konstanz im Online-Magazin campus.kn

Originalpublikation
(WIssenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit iDiv-Affiliation fett)
Trevor S. Fristoe, ..., Jürgen Dengler, ..., Ute Jandt, ..., Mark van Kleunen. (2021). Dimensions of invasiveness: links between local abundance, geographic range size and habitat breadth in Europe’s alien and native floras, PNAS; DOI: 10.1073/pnas.2021173118

 

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