Ökosystemleistungen in sozial-ökologische Netzwerke integrieren
Bericht von María Felipe-Lucia, Postdoktorandin am Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), und Erstautorin einer neuen Veröffentlichung in Trends in Ecology and Evolution
Leipzig. Sozial-ökologische Netzwerke (SEN) wurden kürzlich als ein vielversprechender Ansatz zur Konzeptualisierung und Analyse von Interaktionen und Ergebnissen in sozial-ökologischen Systemen vorgeschlagen. In einem sozialen System stellen Netzwerke die Interaktionen zwischen den Akteuren dar, wie z. B. Wissensaustausch, Vertrauen und Zusammenarbeit, die die Effektivität der Governance beeinflussen. In der Ökologie stellen Netzwerke biologische Knotenpunkte (z. B. Arten, Unterpopulationen) und Prozesse dar, die sie verbinden (z. B. Prädation, Landschaftskonnektivität). Trotz der Ähnlichkeit der Ansätze in den Sozialwissenschaften und der Ökologie haben sich diese Bereiche weitgehend parallel entwickelt, ohne ihre Komplementarität zu nutzen. Infolgedessen findet die Integration sozialer und ökologischer Theorien sowie die Einbeziehung ökologischer Komplexität in die Governance-Forschung und umgekehrt kaum statt. In unserem neuen Artikel in Trends in Ecology & Evolution schlagen wir auf der Grundlage verschiedener Disziplinen eine Typologie zur Darstellung von Ökosystemleistungen in SEN vor und zeigen Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Verwendung von SEN in der Ökosystemleistungsforschung auf.
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