10.11.2017 | TOP NEWS, Experimentelle Interaktionsökologie, Biodiversitätstheorie
Nahrungsnetze in Waldböden leiden unter wärmeren Temperaturen
Mit Heizelementen wurden die Wald-Versuchsflächen in Minnesota, U.S.A. erwärmt. Im Boden wurden zudem Heizkabel verlegt (Foto: Benjamin Schwarz, FSU Jena).
Eine Versuchsfläche, auf der als Teil des Experimentes zusätzlich Bäume gefällt wurden (Foto: Benjamin Schwarz, FSU Jena).
Hinweis für die Medien: Die von iDiv bereitgestellten Bilder dürfen ausschließlich für die Berichterstattung im Zusammenhang mit dieser Medienmitteilung und unter Angabe des/der Urhebers/in verwendet werden.
Abholzung und Trockenheit verstärken dies zusätzlich
Leipzig / Minnesota (USA). Wärmere Temperaturen, wie sie mit dem Klimawandel einhergehen, beeinflussen Mikroben und Tiere in Waldböden. Dies hat eine neue Studie gezeigt, die von Wissenschaftlern des Forschungszentrums iDiv sowie der Universitäten Jena und Leipzig geleitet wurde. In einem Experiment haben die Forscher Waldflächen erwärmt und herausgefunden, dass dadurch die Aktivität von Mikroben im Boden ab, jene der Tiere jedoch zunimmt, wodurch sie mehr fressen. Wurde die Erwärmung mit Abholzung und Trockenheit kombiniert, war der Effekt auf das Bodenleben noch stärker. Menschliche Einflüsse auf Mikroben und Tiere in Böden könnten demnach wichtige Funktionen in Wald-Ökosystemen negativ beeinflussen.
Die gesamte Meldung gibt es nur auf
Englisch > Publikation (iDiv-Wissenschaftler fett): Benjamin Schwarz, Andrew D. Barnes, Madhav P. Thakur, Ulrich Brose, Marcel Ciobanu, Peter B. Reich, Roy L. Rich, Benjamin Rosenbaum, Artur Stefanski & Nico Eisenhauer(2017): Warming alters energetic structure and function but not resilience of soil food webs. Nature Climate Change. doi:10.1038/s41558-017-0002-z. Andrew D. Barnes und Nico Eisenhauer haben die Studie gemeinsam betreut.