04.09.2018 | TOP NEWS, Biodiversität und Mensch

Zehntes "Diskussionsforum Ökosystemleistungen" – Lektionen von IPBES

Wildbienen wie diese Sandbiene erbringen wichtige Bestäubungsleistungen. (Foto: luise/pixelio.de)

Wildbienen wie diese Sandbiene erbringen wichtige Bestäubungsleistungen. (Foto: luise/pixelio.de)

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„Krise der biologischen Vielfalt: Was können wir in Deutschland von den internationalen Erkenntnissen des Weltbiodiversitätsrates lernen?“ Dieser Frage ist die zehnte Veranstaltung in der Reihe „Diskussionsforum Ökosystemleistungen“ gewidmet. Sie findet am Dienstag, den 9. Oktober 2018, von 18:00 – 21:00 Uhr in den Räumen der Deutschen Umwelthilfe e. V. in Berlin statt. Das Forschungszentrum iDiv ist Mitveranstalter und durch Prof. Aletta Bonn (UFZ/iDiv/FSU) vertreten.
Es sind die Insekten, die es geschafft haben, dem Wert der Natur in den letzten Monaten landauf, landab zu ungeahnter Aufmerksamkeit zu verhelfen. Arten und Ökosysteme stehen unter Druck wie nie. Auf vielen Ebenen wird versucht, endlich einen größeren Handlungswillen zu erzeugen: So soll der 2012 gegründete Weltbiodiversitätsrat IPBES als unabhängiges zwischenstaatliches Gremium den politischen EntscheidungsträgerInnen zuverlässige und handlungsrelevante Informationen zur Verfügung stellen. Im Frühjahr 2018 sind fünf neue Assessment-Berichte dieses Gremiums zu vier Weltregionen und zu Landdegradierung und Renaturierung vorgestellt worden, die das Handeln für biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen auch in Deutschland weiter befördern sollen. Im kommenden Jahr folgt ein globaler Überblick. Gerade rechtzeitig, denn im Jahr 2020 muss die Weltgemeinschaft einen neuen Handlungsrahmen beschließen. Der aktuelle Strategische Plan des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) mit seinen 20 Aichi-Zielen läuft am Ende der Dekade aus. Von einer Erreichung der meisten dieser Ziele sind wir leider noch weit entfernt. Die Erarbeitung einer Post-2020-Strategie ist in vollem Gange – es geht um viel. Wie kann das gesammelte Wissen aus den IPBES-Berichten zu den Wechselbeziehungen zwischen Menschen und ihrer Umwelt für politische, administrative und unternehmerische Entscheidungen nutzbar gemacht werden? Wie schlägt sich eine bessere Inwertsetzung unseres Naturkapitals in diesen Entwicklungen nieder? Welche politikrelevanten Ergebnisse und Empfehlungen hat IPBES in seinen letzten Assessments – zu Europa und Zentralasien sowie zu Landdegradierung und Renaturierung – in diesem Zusammenhang zu bieten? Und wie können diese Ergebnisse wirklich wirksam werden? Auch mit Blick auf die Post-2020-Strategie wollen wir diesen Fragen nachgehen. Die Veranstaltungsreihe „Diskussionsforum Ökosystemleistungen" setzt sich insbesondere mit den Chancen und Fallstricken einer Inwertsetzung von Natur auseinander: Unter welchen Voraussetzungen ist die ökonomische Bewertung von Natur, der Ökosysteme und ihrer Leistungen sinnvoll, wo stößt sie an Grenzen oder wirkt sogar kontraproduktiv? Wir wollen der Frage nachgehen, ob die Bereitschaft zum Naturschutz mit einem besseren Wissen um den ökonomischen Wert der natürlichen Umwelt steigt.

Weitere Informationen

Datum: 09. Oktober 2018, 18:00 - 21:00 Uhr Ort: Berlin Das genaue Programm finden Sie hier ›. Bitte melden Sie sich bis zum 03. Oktober 2018 über folgenden Link an: Anmeldung ›. Aufgrund der räumlichen Kapazitäten ist die Zahl der TeilnehmerInnen leider begrenzt. Da es uns wichtig ist, dass viele Perspektiven zu Wort kommen können, behalten wir uns bei sehr hohen Anmeldezahlen vor, auf ein gutes Mischungsverhältnis verschiedener gesellschaftlicher Gruppen zu achten. Bitte melden Sie sich jeweils nur mit einem/r Vertreter/in Ihrer Organisation/Institution an. Die Veranstaltungsreihe wird partnerschaftlich initiiert von: Deutsche Umwelthilfe, 'Biodiversity in Good Company' Initiative e. V., Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig und Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung ─ UFZ.Unsere Kooperationspartner für das 10. Diskussionsforum Ökosystemleistungen sind die Gesellschaft für Ökologie (GfÖ), das Projekt INTERNAS von UFZ und Alfred-Wegener-Institut (AWI) sowie das Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland (NeFo). Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch und hoffen, Sie hierzu begrüßen zu dürfen!
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